01.01.2023

Neujahrskonzert | 15:00 Uhr

Kammersymphonie Berlin

Leitung und Solo-Violine: Piotr Plawner

In Kooperation mit dem Förderverein
zur Kultur- und Denkmalpflege Rotta e.V.

In ihrem Neujahrsprogramm vereint die Kammersymphonie Berlin Besinnliches und Ausgelassenes, Lieblingsstücke von Kreisler und Brahms mit weniger bekannten, bezaubernden und beschwingten Melodien und Tänzen.

W. A. Mozart – Divertimento KV 137
Fritz Kreisler – Liebesleid, Liebesfreud, Schön Rosmarin
Jules Massenet – Meditation aus „Thais“
Nikos Skalkottas – 5 Griechische Tänze
Johann Strauss – Neue Pizzicato Polka
Johannes Brahms – Ungarische Tänze Nr. 5 und 6
Wolfgang Schröder – Eine kleine Lachmusik

Piotr Plawner gehört zu den kreativsten und begabtesten Geigern seiner Generation. „Dieser junge Mann ist in der Tat ein Phänomen, ein Genie auf der Geige. Sein Spiel ist faszinierend, bis in die letzte Nuance hinein. Jede Phrase ist interpretatorisch durchdacht, alles mit Superlativen  zu kennzeichnen“, schreibt die „Stuttgarter Zeitung“. „Plawner is clearly an outstanding prospect“, lautet das Urteil der „Times“, und Lord Yehudi Menuhin hat ihn als Geiger mit „phänomenalem Können“ bezeichnet.Piotr Plawner,  1974 in  Lodz  (Polen)  geboren,  erhielt  seinen ersten  Geigenunterricht  im Alter von sechs Jahren. Bereits drei Jahre später gab er sein Solistendebut mit Orchester.

Piotr Plawner hat bei nicht weniger als fünf bedeutenden Wettbewerben den ersten Preis errungen: zu den wichtigsten gehört der erste Preis beim Internationalen Festival Junger Talente  in  Bayreuth 1991,  im gleichen Jahr zudem  beim  Internationalen  Wieniawski Wettbewerb in Poznan sowie 1995 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. In dem seit 50 Jahren existierenden Wettbewerb wurde überhaupt erst drei Mal der erste Preis an das Fach Violine vergeben.

Piotr Plawners  aussergewöhnliches  Talent  und seine  atemberaubende  Virtuosität  finden internationale Anerkennung. Er tritt solistisch in ganz Europa, in verschiedenen arabischen Ländern, in Asien und  in  den  Vereinigten  Staaten  auf.  Piotr  Plawner  hat  in  vielen  wichtigen Musikzentren  wie  beispielsweise  in  Kopenhagen  (Tivoli),  Paris  (Chatelet),  Berlin (Schauspielhaus), München (Herkules Saal), Stuttgart (Liederhalle), Barcelona (Palau de la Musica  Catalona),  Madrid  (Teatro  Monumental)  und  Amsterdam  (Concertgebouw) gespielt. Er war u. a. Gast-Solist der Orchester in Amsterdam, München, Berlin, Stuttgart, Kopenhagen, Bern, Hilversum und Monte Carlo,  des  Deutschen Kammerorchesters,  der Sinfonia Varsovia, sowie der Orchester des Süddeutschen und Bayerischen Rundfunks. Seine  Auftritte  standen  unter  der  Leitung  von  bedeutenden  Dirigenten.

Piotr Plawners breites Repertoire umfasst Werke aller Epochen, vom Barock bis zu zeitgenössischer Musik. Besonderen Wert legt Piotr Plawner auf weniger bekannte, selten gespielte Musik sowie auf Werke polnischer Komponisten. In mehreren Aufnahmen hat er z. B. die meisten Werke für Violine und Klavier der polnischen Komponistin Grazyna Bacewicz aufgenommen. Bei Deutschland Radio spielte er alle Solowerke dieser Komponistin ein. Beim Hänssler Verlag hat er ihr Gesamtwerk für Violine und Klavier aufgenommen.

Im  Jahre  1999  hat  Piotr Plawner  vom  CD-Magazin die  Auszeichnung  „CD  des  Jahres  1998“  für Kammerwerke  von  Karol  Szymanowski  erhalten. Für  die  Aufnahme  des  Konzerts  für Violine, Klavier und Streichquartett von Ernest Chausson wurde ihm der „Frédéric-Preis 2005“ für die beste Kammermusik-CD verliehen. 2007 hat er „The Strad Award“ für die Aufnahme von Violinkonzerten von Karlowicz und Szymanowski bekommen und 2009 erhielt  er „Classics  today  the  highest  rating  10/10“  für  seine  CD-Aufnahme (Szymanowski Kammerwerke Vol. 2).

2011 hat Piotr Plawner das 1897 komponierte Violinkonzert Nr. 1 von Emile Mlynarski welturaufgeführt.

Bei seinen zahlreichen Konzerten präsentiert er neben bekannten Werken immer wieder selten gespielte Kostbarkeiten von Komponisten wie Lutoslawski, Zarzycki oder Paderewski. Piotr Plawner spielt zudem oft die modernen Werke verschiedener Stilrichtungen, beispielweise das Offertorium von Sofia Gubaidulina, oder die Violinkonzerte von Philipp Glass.

Neben  seiner solistischen Tätigkeit gibt er regelmässig Duo-Abende mit dem berühmten Pianisten Bruno Canino und spielt in verschiedenen Kammermusik-Ensembles (u.a. spielt er zusammen mit seiner Frau Isabella Klim in Formationen vom Duo, Klaviertrio bis zum neu gegründeten „Plawner Streichquartett“).

Seit 2006 ist Piotr Plawner Primarius des weltberühmten Quintett „Salonisti“. In dieser Formation präsentiert er auch verschiedene Projekte. Eines der letzten Projekte ist Musik aus Theresienstadt.

Piotr Plawner hat diverse Aufnahmen für Radio und Fernsehen eingespielt, unter anderem für den Bayerischen Rundfunk, WDR, SDR, SWR, ORF, DRS, TVE und das holländische Fernsehen.

2015 wurde Piotr Plawner vom polnischen Kulturminister für die Verdienste für polnische Kultur mit der Medaille „Gloria Artis“ ausgezeichnet.

In März 2020 wurde er für seine neueste Einspielung von Violinkonzerten von Emil Mlynarski zusammen mit Arthur Rubinstein Philharmonischen Orchester  und Pawel Przytocki mit dem höchsten polnischen Musikpreis „Fryderyk“ ausgezeichnet.

Ab Saison 2020/21 wird es musikalischer Leiter Schlesischen Kammerorchester in Kattowitz. Vorgesehen ist ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit der Kammerorchester Capella Bydgostiensis.

Piotr Plawner spielt eine Geige von Tomasso Balestrieri.